Was tun beim Börsencrash

Richtiges Verhalten im Börsencrash Bärenmarkt Baisse Krise Finanzkrise

Die nächste Krise kommt bestimmt

Ob Finanzkrise, Börsencrash, Bärenmarkt oder Baisse – für Zeiten roter Zahlen, sinkender Renditen und Vermögenswerte gibt es viele Namen. Wer sich mit dem Investieren und der Börse befasst merkt schnell, dass solche Krisen ein wiederkehrendes Phänomen sind.

In den Medien hört man immer wieder warnende Finanzexperten: „An der Börse droht ein Crash„. Viele Privatanleger fürchten um ihre Geldanlagen und Fragen sich daher wie sie sich richtig auf eine Krise vorbereiten können.

Tipps zum Verhalten in der Krise

Vor der Krise

  • Setze dich mit den historischen Finanzkrisen auseinander
  • Richte deine Anlagestrategie an deinen finanziellen Zielen aus
  • Kenne deine Risikotoleranz

Während der Krise

  • Bewahre Ruhe und vermeide überschnelle Aktionen und Panikverkäufe
  • Lass dich nicht von der Medienhysterie anstecken
  • Lenke dich ab vom Geschehen an der Börse

Die richtige Vorbereitung

Die historischen Finanzkrisen

Im Falle einer Finanzkrise ist die richtige Vorbereitung das A und O. Dazu gehört in erster Linie historische Finanzkrisen zu verstehen.

Bereits ein kurzer Blick in die Vergangenheit zeigt, dass ein Crash an der Börse kein Weltuntergangs-Szenario ist. In der Historie der Finanzmärkte hat es bereits eine Vielzahl von Bärenmärkten gegeben. Langfristig haben sich die Finanzmärkte immer von den Krisen erholt und sind in starke Wachstumsphasen übergegangen.

Einen Überblick über die größten Finanzkrisen der letzten Jahrzehnte habe wir dir bereits gegeben.

Ausrichtung deiner Anlagestrategie

Ausgangspunkt deiner Anlagestrategie sollten immer deine finanziellen Ziele sein. Gerade in Zeiten der Krise dient die Anlagestrategie als Handlungsleitfaden, auf den du dich immer besinnen kannst.

Wer ohne klare Ziele und darauf aufbauender Strategie investiert hat keinen klaren Handlungsleitfaden. Insbesondere der Anlagehorizont und die Auswahl der Anlageklassen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Zum besseren Verständnis sind hier zwei Beispiele:

  1. Hauskauf in 2 Jahren
    Wenn dein Ziel ist in zwei Jahren einen Hauskauf zu finanzieren hast du einen eher kurzfristigen Anlagehorizont. Du solltest nur geringe Risiken eingehen und deine Anlagen streuen. Wenn es zum Börsencrash kommt und du zu 100% in Aktien investiert bist kannst du den Hauskauf voraussichtlich vergessen.
  2. Rente in 30 Jahren
    30 Jahre sind ein sehr langer Anlagehorizont. Du kannst daher problemlos einen großen Anteil risikoreicher Investitionen in deinem Portfolio führen. Wenn es zu einer Krise kommt kannst du dir sicher sein, dass diese wenig Einfluss auf deine Rente in 30 Jahren haben wird.

Kenne deine Risikotoleranz

Die größte Gefahr in einer Krise geht von Panik und Nervosität aus. Die Ursache von panischem Verhalten ist meist eine falsche Einschätzung der eigenen Risikotoleranz.

Risikotoleranz ist ein Begriff, der ausdrückt bis zu welchem Risikograd man sich normal und kontrolliert verhält. Sobald man emotional auf Risiken, wie im Falle eines Börsencrashs, reagiert bewegt man sich außerhalb seiner Risikotoleranz.

Umso größer deine Risikotoleranz ist, desto mehr Risiken kannst du beim investieren eingehen. Durch Finanzbildung und Erfahrungen beim Investieren kannst du deine Risikotoleranz auch erweitern.

Richtiges Verhalten während der Krise

Ruhe bewahren

Ein Verlust wird erst zu einem Verlust, wenn er realisiert wird. Solange du deine schwebenden Verluste nicht verkaufst, bleiben es eben nur schwebende Verluste.

Panikverkäufe sind ein Hauptgrund für Verluste während eines Börsencrashs. Eine fehlende Anlagestrategie und eine falsche Auslegung deiner Risikotoleranz können hier Ursachen sein. Die Nerven zu behalten und sich von nichts und niemandem verunsichern zu lassen sind besonders wichtig.

Denke an diesen Satz vom Fondsmanager John Templeton:

„Die vier gefährlichsten Worte auf dem Gebiet der Geldanlage sind: Diesmal ist es anders.“

Medien ignorieren

Wird der Börsencrash zum Medienhype, kennen die Medien kein anderes Thema mehr. Ein gutes Beispiel dafür war die Dotcom-Blase. Selbst als es bereits die ersten Anzeichen einer Krise gab, gaben viele Medien noch lautstarke Kaufempfehlungen an Privatanleger.

In deinem Verhalten wirst du in erster Linie durch deine Umgebung und Umwelt, also auch durch die Massenmedien beeinflusst. Um die Beeinflussung durch die Massenmedien zu reduzieren, kann es sinnvoll sein die Medien vollständig zu meiden.

Sorge für Ablenkung

Gerade wenn in deinem Depot nur noch rote Zahlen zu sehen sind ist es sinnvoll deine Aufmerksamkeit auf andere Themen zu lenken.

Wenn du keine Schlaftabletten nehmen willst, wie der Börsenexperten André Kostolany empfiehlt, ist es ratsam für Ablenkung zu sorgen. Widme dich Projekten, die du schon länger angehen wolltest, oder treffe dich mit Freunde, die nichts mit der Börse und deinem Vermögensaufbau zu tun haben.

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